Pimp my Erdäpfelsalat mit Ferkelkraut

Der nächste Sonnen-Sommer-Tag kommt bestimmt, darum gibt’s heute schon die perfekte Ergänzung für die nächste Grillerei – mein selbstkreiertes Ferkelkraut-Salat-Rezept.

ferkelkrautsalat

Doch zuvor noch kurz etwas im „Auftrag der Bildung“: 😉 Es ist kein kleines Ringelschwänzchen, das dem Ferkelkraut seinen Namen verleiht – der deutsche Name „Ferkelkraut“ bezieht sich lediglich auf die frühere Verwendung der Blätter als Ferkelfutter.

Von jenen, die es nicht kennen, wird es fälschlicherweise sehr oft als Löwenzahn identifiziert, von denen, die es kennen, wird es meist als „Rasenunkraut“ bezeichnet. Warum?
Die Laubblätter – in sogenannter „grundständiger Rosette“ – wachsen ganz nah am Boden angedrückt. Sticht man eine solche Rosette aus dem Rasen, bleibt ein superhässliches (oft ganz schön großes) rasenfreies Stückchen Erde zurück. Viele Gartenbesitzer, die das Ferkelkraut nicht im (englischen) Rasen haben wollen, streuen Kalk (gibt’s im Lagerhaus) und halten das Ferkelkraut, das ja als kalkmeidend gilt, so im Zaum. Dabei wäre der viel simplere Weg es einfach zu verspeisen.

ferkelkraut

Vom Ferkelkraut kann man nämlich fast alles essen: die jungen Blätter, sowie die Blütenknospen und Blüten vom Frühling bis in den Oktober, und wer möchte die Wurzeln im Herbst. Die harten Stängel (die nebenbei erwähnt, unglaublich schnell in die Höhe schießen) sind für den Verzehr ungeeignet und auch die großen Blätter der Blattrosette sind meist sehr borstig behaart und schauen durchs Makro-Objektiv fast wie ein Kaktus aus!

frechundwild_ferkelkraut_markro

So, nun aber zum Rezept. Was man dazu braucht:

  • 500 g Erdäpfel (festkochend)
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 2 Handvoll junge Ferkelkraut-Blätter
  • 4 – 5 kleine Essiggurkerl
  • ca. 3 EL Essig
  • ca. 6 EL Pflanzenöl (am besten schmeckt’s – eh kloar – mit steirischem Kürbiskernöl)
  • 1/2 TL Estragonsenf
  • Salz, Pfeffer, eine Prise Zucker

Für den Ferkelkraut-Erdäpfelsalat zunächst die Erdäpfel mit der Schale kochen. Anschließend schälen und noch warm dünnblättrig in eine große Schüssel schneiden.

Mit Essig, Öl, feingehackten Zwiebeln, feingeschnittenen Gurkerl, Senf, Salz und Pfeffer UUUUND einem guten Schuss vom Gurkerlwasser! würzen und so lange durchmischen, bis er eine sämige Bindung bekommt (notfalls noch einen Schluck Wasser dazugeben). Das Ferkelkraut klein schneiden gut untermischen.

Zum Schluss (bzw. je nachdem welcher Essig verwendet wurde) den Ferkelkraut-Erdäpfelsalat nach Belieben mit Senf und Zucker abschmecken.

Durch das Ferkelkraut bekommt der Salat etwas „Nussig-Frisches“.

Was lernen wir daraus? Rasenunkraut: NICHT aufregen -> aufessen! 😉

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